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TheHoodedMan BBL
Anmeldungsdatum: 15.09.2005 Beiträge: 333
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Verfasst am: Fr Nov 30, 2007 13:02 Titel: Block und Blockverteidigung |
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1. Repositionierung des Blocks:
In den letzten Jahren hat es sich die Blocktechnik so entwickelt, dass der Block vor allem für den point guard oft recht undifferenziert gestellt wird (meist durch einen Center). Erst kurz vor der eigentlichen Blocksituation pivotiert der blockstellende Spieler so, dass er im optimalen Winkel zum freizublockenden Spieler steht.
Dies wird von den Schiris insbesondere in den unteren Ligen aber sehr oft als Foul (moving block) gepfiffen, obwohl aus meiner Sicht der Block kurz vor dem Kontakt stand.
2. Blockverteidigung
Im Gegenzug wird das über oder "durch" den Block gehen kaum geahndet. Die Verteidiger quetschen sich in den Raum zwischen Block und ballführenden Spieler und schieben den Ballführer zum Teil noch mit beiden Händen. Ich habe in der Saison schon mehrfach Szenen gesehen, in denen der ballführende Spieler dabei umgerannt oder zumindest um 1 Meter versetzt wurde, ohne dass der entsprechende Kontakt geahndet wurde.
Wie sind Eure Meinungen / Erfahrungen dazu? _________________ Das Runde muß in das Runde. |
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Riddla Europaliga
Anmeldungsdatum: 31.10.2005 Beiträge: 408 Wohnort: Fürth
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Verfasst am: Fr Nov 30, 2007 14:14 Titel: |
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zu Punkt eins:
Es ist halt echt schwer zu erkennen ob der Blockende stand oder nicht. Ich kann dazu nur sagen das ich den Pfiff dann nehme wenn er sich definitiv noch bewegt hat. Wenn es um bruchteile von sekunden geht hab ich bisher auch noch nicht erlebt das sich jemand über den "nicht-pfiff" aufgeregt hat.
zu Punkt 2:
kann ich nur dazu sagen das ich diese Pfiffe nehme wenn es so eindeutig ist wie du es beschrieben hast! |
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Agathon Bezirksklasse
Anmeldungsdatum: 15.05.2007 Beiträge: 47 Wohnort: München
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Verfasst am: Fr Nov 30, 2007 21:56 Titel: |
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Noch besser ist, wenn der Blocksteller vom Gegenspieler einfach umgerannt wird. Wird vor allem in der Oberliga gerne praktiziert. _________________ When the going gets tough, the tough get going. |
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unknown Kreisliga
Anmeldungsdatum: 19.09.2005 Beiträge: 27
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Verfasst am: Di Dez 11, 2007 15:51 Titel: |
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Die Situation Blocksteller, Gegenspieler ist nicht so einfach. Ich hatte diese Saison folgende Situation: Gegenspieler rennt Blocksteller um (ausversehen) und bekommt das Foul dafür. Das Problem ist, der Block war ausserhalb des Sichtfeldes des Gegenspieler.
Laut den Regeln ist ein Block ausserhalb des Sichtfeldes nicht erlaubt und damit hätte nach den Regeln der Blocksteller das Foul bekommen müssen. Ich denke aber, es gibt wenige Schiedsrichter, die da dem Blocksteller das Foul geben. |
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Riddla Europaliga
Anmeldungsdatum: 31.10.2005 Beiträge: 408 Wohnort: Fürth
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Verfasst am: Di Dez 11, 2007 16:29 Titel: |
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Wobei ich mich jetzt schon frage wie man einen Block unabsichtlich überrennen kann? Ausser der Steller war der Aufbau und der umrenner der Center.
Nächste Frage wo fängt das sichtfeld an und wo endet es. Im Rücken ist klar verboten und sollte auch konsequent gepfiffen werden. Aber wenn der Block auf der Seite gestellt wird muss das nicht umbedingt das Sichtfeld sein wenn der "zu-Blockende-spieler" gerade in die andere Richtung schaut. Wer bekommt dann das Foul wenn er den Block umrennt.? |
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unknown Kreisliga
Anmeldungsdatum: 19.09.2005 Beiträge: 27
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Verfasst am: Di Dez 11, 2007 19:22 Titel: |
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Diese Situation war in einem Damenspiel. Meine Erfahrung ist, dass es bei Damen in vielen Mannschaften wenig Unterschiede zwischen Aufbau und Center gibt. Der Unterschied in der Größe liegt teilweise unter 5 cm. Es gibt sogar Mannschaften, da ist der Aufbau die größte Spielerin.
Ich will jetzt gar keine große Diskussion zu diesem Thema anfangen, da diese Situation nicht so häufig vorkommt. Da gibt es ganz andere Sachen, die mich bei den Schiedsrichtern diese Saison stören. Aber zurück zum Thema.
In der von mir beschriebenen Situation war es so, dass es ein eins gegen eins auf der Flügelposition gab. Der Flügel zieht über die Mitte zum Korb und der Verteidiger versucht ihn zu halten. Von der Ausgangssituation bis zum Blocksteller waren es ca 2-3 m, da hat der Verteidiger natürlich etwas Geschwindigkeit drauf und der Blocksteller kann da schon mal fallen, teilweise natürlich auch ein wenig theatralisch. Jetzt kann man natürlich diskutieren, hat der Verteidiger diesen Block nicht gesehen.
Etwas was mir als Spieler schon X-mal passiert ist, ist folgende Situation: Der Aufbau bekommt im Rückfeld den Ball und der Verteidiger macht das ganze Feld druck auf ihn. Ich (Center/Angreifer) stelle den Block entfernt von den beiden. Mein Aufbau nimmt Tempo auf und nutzt meinen Block. Der Verteidiger rennt voll in mich hinein. Mit Sicherheit macht dies kein Aufbau gerne, wenn er ca. 30cm kleiner und ca. 30kg leichter ist, also Block nicht gesehen.
Oder wie oft hast du als Schiedsrichter/Spieler/Trainer gehört, dass sich ein Spieler bei seinem eigenen Teamspieler beschwert, dass der Block nicht angesagt wurde. Der Grund dafür ist, dass man die Blocks zu spät sieht oder ebend überhaupt nicht.
Da ich Spieler/Trainer/Schiedsrichter bin, ist mir bewußt, dass es da schwer Probleme gibt. Und die Frage wo fängt das Sichtfeld an und wo hört es auf ist eine berechtigte Frage, aber die zu beantworten ist für mich unmöglich.
Als Schiedsrichter wird sich in solch einer Situation irgendjemand immer aufregen. Wenn du Foul am Verteidiger pfeifst, wird der sagen du gibst mir ein Foul an einem nicht sichtbaren Block und dies ist verboten. Wenn du es am Verteidiger pfeifst, wird der sagen ich stehe auf dieser Stelle schon zwei Sekunden und wenn der Verteidiger blind ist, kann ich nichts dafür. Letzte Möglichkeit no call, die vielleicht beste, aber auch da kann sich einer oder mehr Spieler/Trainer beschweren. |
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Agathon Bezirksklasse
Anmeldungsdatum: 15.05.2007 Beiträge: 47 Wohnort: München
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Verfasst am: Di Dez 11, 2007 19:58 Titel: |
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Obwohl Du grundsätzlich damit Recht hast, daß ein Block nicht außerhalb des Sichtfelds eines Verteidigers gestellt werden darf hast Du eine Feinheit übersehen. Es gibt nämlich noch ein zweites Prinzip, nämlich das von Raum und Zeit. Klingt komisch, ist aber so. Das bedeutet, daß es eine große Rolle spielt in welchem Abstand zum Verteidiger ein solcher Block gestellt wurde.
Bsp.: Flügelspieler zieht zum Korb
1. Ein Block wird im Rücken des Verteidigers mit einem Abstand von ca. 50cm gestellt. => Offencefoul
2. Ein Block wird im Rücken des Verteidigers mit einem Anstand von ca. 2m gestellt. => Defencefoul
Der Verteidiger muß bei einem Block außerhalb seines Gesichtsfeld die Möglichkeit haben diesem noch auszuweichen (unter Berücksichtigung der Geschwindigkeit des Verteidigers und dem ihm zur Verfügung stehenden Abstand bis zum Block). Wenn er ihn trotzdem nicht sieht, liegt das nicht in der Verantwortung der angreifenden Mannschaft.
Noch eine kleine Anmerkung zum Schluß: Wenn der Block direkt am Mann, d.h. mit Körperkontakt gestellt wird, darf er auch außerhalb des Gesichtsfelds sein, da der Verteidiger nun erspüren, wo der Block steht und somit nicht unfair benachteiligt wird. _________________ When the going gets tough, the tough get going. |
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unknown Kreisliga
Anmeldungsdatum: 19.09.2005 Beiträge: 27
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Verfasst am: Mi Dez 12, 2007 11:19 Titel: |
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Du hast mit deiner Aussage recht und dies war mir auch bewußt. Du mußt aber zugeben, dass die Entscheidung nicht immer einfach ist und leicht zu Fehlentscheidungen führt, selbst wenn man die Regeln so gut kennt.
Was ist eigendlich bei einem Abstand von 50cm - 2m ? |
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Agathon Bezirksklasse
Anmeldungsdatum: 15.05.2007 Beiträge: 47 Wohnort: München
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Verfasst am: Mi Dez 12, 2007 13:17 Titel: |
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Meine Angaben sollten lediglich als Beispiel zur Verdeutlichung des von mir angesprochenen Entscheidungsprinzips dienen. Im Endeffekt liegt es IMMER im Ermessensspielraum der SR zu entscheiden, ob das Prinzip von Raum und Zeit beachtet wurde oder nicht. _________________ When the going gets tough, the tough get going. |
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